Das Ungeheuer von Loch Latum

Der sonst so beschauliche Latumer See bei Düsseldorf befand sich für fast eine Woche im Ausnahmezustand.

Für Plastikmüll gehalten

Ein Angler glaubte zuerst, Plastikmüll im See entdeckt zu haben. Als dann aber Leben in den gelben Schlauch kam, informierte er die Behörden. Das „Ungeheuer von Loch Latum“ geisterte einige Zeit durch die Lokalpresse. Die Anakonda versteckte sich gut in dem hohen Gebüsch um den beliebten Baggersee, bis sie endlich von einem Fotografen mit einem starken Teleobjektiv entdeckt wurde. Der See wurde dann für Spaziergänger gesperrt.

Feuerwehr schickt Reptilienfachmann

Die Stadt wollte das Tier mit einer Spezialreuse einfangen, aber nach Sichtung des Geländes entschied man sich, die Düsseldorfer Feuerwehr um Amtshilfe zu bitten. Das war eine goldrichtige Entscheidung. Der Reptilienfachmann erwischte die Würgeschlange schon beim zweiten Versuch von einem Boot aus mit einem Bettbezug. Die Schlange hatte sich in einem Brombeergebüsch gesonnt, nicht ahnend, dass die Zeit in Freiheit bald zu Ende sein sollte.

Wie kam die Schlange in den See?

Die Anakonda, die zur Familie der Boas gehört, ist in Südamerika beheimatet. Wie sie in den Baggersee kam, ist völlig unklar. Der Besitzer wird sich wohl kaum melden, da er mit erheblichen Kosten für das Einfangen zu rechnen hätte. Die 2,40 Meter lange Anakonda wurde in eine Wildtier-Auffangstation in Brüggen gebracht.