Anfang September 2018 führte die Bundeswehr trotz hoher Temperaturen und bereits lang andauernder Trockenheit einen Raketentest in der Nähe von Meppen durch. Die Rakete wurde von einem Hubschrauber abgefeuert und löste Brände in einem Moorgebiet aus. Das Feuer konnte aufgrund von Pannen nicht von der Feuerwehr der Bundeswehr selbst gelöscht werden und entwickelte sich zu einem Flächenbrand.
1.000 Einsatzkräfte im Moor
Nach fast zwei Wochen sind die Brände immer noch nicht gelöscht, etwa 1.000 Einsatzkräfte sind vor Ort. In dem Moorgebiet gibt es keine Wasserquellen, Löschwasser muss mit Spezialpumpen zu den Brandstellen gebracht werden. Die Brände sind unterirdisch, daher muss das Wasser in den Boden gepumpt werden. Eine zusätzliche Erschwernis ist, dass wegen Munitionsresten auf dem Gelände teilweise auch Explosionsgefahr besteht.
Kritik an der Bundeswehr
Neben dem Brand im Moorgebiet hat der Raketentest auch einen politischen Flächenbrand ausgelöst. Naturschutzverbände und Parteien kritisieren das Vorgehen der Bundeswehr als fahrlässig. Jetzt ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Osnabrück. Es geht um Brandstiftung und auch um Umweltdelikte, da ein Naturschutzgebiet betroffen ist. Die Staatsanwaltschaft ist hierzu bereits in Kontakt mit der Bundeswehr.
Situation entspannt sich
Durch einsetzende Regenfälle entspannt sich die Lage im Moor inzwischen. Aber Entwarnung gibt es für die Einsatzkräfte und Anwohner noch nicht. Verteidigungsministerin von der Leyen hat inzwischen Fehler seitens der Bundeswehr eingeräumt.