Unter Federführung der Universität Paderborn nimmt die dortige Feuerwehr derzeit am Forschungsprojekt IRiS teil. Die Abkürzung steht für Intelligente Rettung im SmartHome. Unter einem SmartHome versteht man ein Haus, das mit Sensoren, Meldern und moderner Technik ausgestattet ist. Die Feuerwehr ist in das technische Konzept mit eingebunden. Sobald ein Feuermelder Alarm schlägt, werden die Informationen direkt an die Leitstelle übertragen. Dort können sie ausgewertet werden, um weitere Schritte einzuleiten.
Viele Zusatzinformationen
Durch die Weitergabe der Informationen, die die Sensoren im SmartHome ermitteln, weiß die Einsatzleitung bereits, dass sich im Wohnberei
ch vermutlich eine verletzte Person befindet. Auch der kürzeste Weg dorthin ist bekannt und mit dem Tablet ist die Terrassentür mit einem Fingertipp geöffnet, kein Aufbrechen ist erforderlich. Schon wenige Minuten nach der Ankunft kann die Person aus dem Haus gerettet werden. Die Einsatzleitung sieht auf mobilen Geräten genau, welche Rauchmelder den Alarm ausgelöst haben und ob sich Personen im Haus befinden.
Vorteile
Nach der herkömmlichen Methode wäre die Feuerwehr möglicherweise erst nach einem Alarm aus der Nachbarschaft am Brandort eingetroffen und hätte sich zuerst Zutritt zum Gebäude verschaffen und alle Räume nach Personen absuchen müssen. Die verstrichene Zeit durch eine spätere Meldung und die fehlenden Informatio
nen hätten Leben kosten können. Mit einem umfassenden Bild der Lage kann der Einsatzleiter seine Mannschaft schon auf der Fahrt zum Einsatzort vorbereiten. Im ersten Schritt reichen dafür bereits Bewegungs- und Rauchmelder in einem Haushalt.
Ausblick
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist auf drei Jahre ausgelegt. Mit der smarten Lösung soll die Rettung von Menschen bei einem Einsatz verbessert werden, aber auch die Sicherheit der Feuerwehrleute wird damit erhöht. Es bietet weitere Möglichkeiten, wie die Verbesserung der Sicherheit von älteren Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden leben. Mit intelligenter Technik könnte auch hier vielen Menschen geholfen werden.