Jugend on Fire

Im nächsten Juli ist es wieder so weit, regelmäßig alle zwei Jahre finden unter dem Dach des Internationalen Feuerwehrverbandes CTIF Wettbewerbe für Jugendfeuerwehren auf internationaler Ebene statt. Im letzten Jahr fand der Wettbewerb in Österreich unter dem Motto „Villach on Fire“ statt, im nächsten Jahr geht es nach Martigny im Schweizer Kanton Wallis. Der schweizerische Feuerwehrverband als Veranstalter hat sich fest vorgenommen, allen Teilnehmern eine unvergessliche Woche in der Schweiz zu bieten.

Disziplinen beim internationalen Wettbewerb

Der Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Jugendfeuerwehren setzt sich aus zwei Übungen zusammen, aus der Hindernisübung und einem Staffellauf. Die Teams bestehen aus zehn Mitgliedern: einem Kommandant und acht Teilnehmern, dazu kommt ein Ersatzmann. Das Alter im Jugendbereich liegt zwischen zwölf und 16 Jahren.

Hindernisübung

In der sogenannten Feuerwehr-Hindernisübung ist eine Art Parcours vorgegeben, den das Team bewältigen muss. Durch die Hindernisse Wassergraben, Hürde, Kriechstrecke und Laufbrett muss sich ein Teil der Gruppe kämpfen, um eine Löschleitung zu legen. Weitere Gruppenmitglieder müssen die Funktionsfähigkeit durch Wasserpumpen beweisen. Die gesamte Übung dient dazu zu zeigen, dass die Mannschaft in der Lage ist, auch bei komplexen Bedingungen die Vorbereitungen zum Löschen eines Brandes durchzuführen.

Bei der Übung wird auf der einen Seite die Geschwindigkeit bewertet; wer mehr Zeit benötigt, bekommt Punktabzüge. Aber auch die Qualität der einzelnen Arbeitsschritte wird durch die Wertungsrichter überprüft. Nur die richtige Umsetzung hilft schließlich, im Ernstfall ein Feuer zu löschen. Der Kommandant der Gruppe darf zwar die Umsetzung überwachen aber keine Kommandos geben. Und während der Übung gilt strenges Redeverbot.

Staffellauf mit Hindernissen

Auch der Staffellauf ist mit Hindernissen gespickt, als Stafette dient ein Strahlrohr. Auf den einzelnen Abschnitten warten beispielsweise eine Leiterwand und weitere Hindernisse sowie kleine Aufgaben aus dem Feuerwehrbereich auf die Teilnehmer. Die Sollzeit wird entsprechend des Alters der Gruppe vorgegeben, ist das Team langsamer, werden Punkte abgezogen. Punktabzug gibt es auch, wenn die Aufgaben nicht zur vollsten Zufriedenheit der Wertungsrichter ausgeführt wurden.

Sieger-Teams

Im Jahr 2017 in Villach siegte die Jugendfeuerwehr aus Bad Mühllacken (Österreich) bei den Jungs bzw. gemischten Teams, die Sieger-Gruppe bei den Mädchen kam aus Piskova Lhota (Tschechien). Wir dürfen gespannt sein, wer in Martigny triumphieren wird.

Qualifikation

In jedem Teilnehmerland finden landesweite Wettbewerbe statt, bei denen sich Jugendfeuerwehrgruppen für den internationalen CTIF-Wettbewerb qualifizieren können. In Deutschland beispielsweise gibt es diese Wettbewerbe jährlich auf Kreis- und Gemeindeebene. Dort kann man sich jeweils für die nächsthöhere Stufe der Wettbewerbe qualifizieren, die alle zwei Jahre auf Bezirks-, Landes- und schließlich Bundesebene stattfinden. Auch in Österreich und der Schweiz gibt es ein ähnliches Qualifikationssystem unter den Jugendfeuerwehren.